Sprechen, Sprache, Stimme, Atem und Schlucken - Wir helfen kompetent bei allen Arten von Sprachstörungen in Loßburg, Wittendorf, Betzweiler-Wälde, Lombach, Rodt, Schömberg, Sterneck, Vierundzwanzig Höfe und Wittendorf. Natürlich freuen wir uns auch über Patienten aus der Umgebung von Alpirsbach, Dornhan, Glatten, Freudenstadt und Dornstetten und allen anderen umliegenden Ortschaften. Wir behandeln bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unter anderem folgende Störungen: Stottern , Sprechstörungen z. B. nach Schlaganfall oder bei neurologischen Erkrankungen (Dysarthrie), Schluckstörungen z. B. nach Schlaganfall oder bei neurologischen Erkrankungen (Dysphagie), Stimmstörungen (Dysphonie), Störungen der Atemfunktion, Gesichtslähmungen (Facialisparesen), Poltern / Verhaspeln, Myofunktionelle Störungen (Ungleichgewicht der Gesichtsmuskulatur), Näseln (Rhinophonie), Artikulationsstörungen (Dyslalie), Phonologische Störungen, Sprachentwicklungsverzögerungen (Late Talker), Sprachstörungen z. B. nach Schlaganfall oder Unfall (Aphasie), Sprachentwicklungsstörungen (z. B. Probleme mit Satzbau, Wortschatz u. ä.), Hörstörungen (z. B. Therapie bei Cochleaimplantat Versorgung), AVWST (Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen), Mutismus (Störung der Kommunikation), Lese-/Rechtschreibstörungen. Sollten Sie sich unsicher sein, ob Sie bei uns an der richtigen Stelle sind, rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

Erwachsene

Erwachsene

Bei einer myofunktionellen Störung handelt es sich um ein muskuläres Ungleichgewicht der Gesichtsmuskulatur.
Dadurch können Zunge und Lippen einige für das Sprechen und Schlucken notwendige Bewegungsabläufe nicht oder nicht mit ausreichender Kraft ausführen. Oft ist die Muskulatur betroffen, die für das Zurückziehen der Zunge verantwortlich ist. Die Zunge liegt dann in der Ruhestellung im Mundboden statt hinter den oberen Schneidezähnen.
Beim „falschen“ Schlucken presst die Zunge ebenfalls gegen die Zähne. Zusätzlich werden oftmals ’s‘ und/oder ’sch‘  fehlgebildet indem die Zunge zwischen die Zähne gestreckt wird oder gegen die Zähne presst.
Die Folge einer myofunktionellen Störung können Zahn- und Kieferfehlstellungen sein die durch das Drücken der Zunge gegen die Zähne verursacht werden.
Wenn eine kieferorthopädische Behandlung geplant ist oder bereits läuft und der Kieferorthopäde ein unphysiologisches Schluckmuster feststellt, ist der zeitnahe Beginn der logopädische Therapie sehr wichtig. Andernfalls können sich durch die Kraft des Zungenpressens die bereits korrigierten Zähne wieder verschieben.
Bei noch bestehenden sprachlichen Auffälligkeiten kann zusätzlich eine Artikulationstherapie stattfinden.
Auch Erwachsene jeden Alters können sich wegen einer myofunktionellen Störung in logopädische Behandlung begeben, ihre Therapie ist nicht weniger erfolgversprechend als die von Kindern.

Beim Poltern besteht ein Ungleichgewicht zwischen der schnellen Abfolge der Gedanken des Betroffenen und seiner Fähigkeit diese auszuformulieren.
Meist verfügen Polterer über eine große Artikulationsgeschicklichkeit, haben jedoch Schwierigkeiten den Sprechvorgang gedanklich vorzubereiten.
Polterer sprechen oft sehr schnell und undeutlich, was am Zusammenziehen und Auslassen von Silben und Wörtern liegt. Sie versprechen sich öfter, korrigieren sich rasch und durch Vertauschungen der Satzteile untereinander entsteht der Eindruck von Gedankensprüngen.
Im Gegensatz zum Stottern leiden polternde Menschen oft nicht unter ihrer Sprechweise. Bei Konzentration gelingt es ihnen meist langsamer und „geordneter“ zu sprechen. Daher können in der logopädischen Therapie gut Strategien erarbeitet werden, um das Poltern zu reduzieren. Voraussetzung ist aber, dass der Betroffene dies überhaupt wünscht.

Stottern ist eine Störung des Redeflusses. Es kommt zu Unterbrechungen des Sprechens, die aus Blockierungen (Verkrampfung der Stimmbänder), Silbenwiederholungen („Ka-ka-kakadu“) und Dehnungen (Nnnnnnnicht) bestehen können. Willentlich können stotternde Menschen diese Unterbrechungen nicht verhindern. Oft fühlen sie wenige Sekundenbruchteile vor dem Auftreten des Stotterns, dass sie gleich stottern werden. Aus diesem Grund entwickeln Stotterer oft ein Vermeideverhalten. Sie vermeiden Wörter, Laute oder bestimmte Situationen in denen sie häufig stottern mussten. Oft entwickeln sich sogenannte „Begleitsymptome“, wie Grimassen,  Verkrampfung des Körpers oder Anhalten des Atems. Negative Gefühle und Gedanken wie Angst, Scham und Minderwertigkeitsgefühle, die als Reaktion auf das Stottern entstehen, können oft ein großer Bestandteil dieser Störung sein.
Dem Stottern liegt oft eine familiäre (genetische) Veranlagung zu Grunde, welche durch zusätzliche Faktoren wie Stress, familiäre Krisen oder traumatische Erlebnisse zu Tage tritt.

Bestandteil der Stottertherapie ist der offene, entspanntere Umgang mit dem Stottern und den Begleitsymptomen. Zusätzlich werden Methoden erarbeitet die das Sprechen flüssiger und das Stottern unauffälliger machen.
Auch Erwachsene jeden Alters, die bisher noch keine logopädische Therapie versucht haben, können mit Erfolg ihren Umgang mit dem Stottern und ihre Sprechweise verändern.

Bei einer Stimmstörung oder Dysphonie sind Klang und Belastbarkeit der Stimme eingeschränkt. Oft äußert sich eine Stimmstörung vor allem in länger bestehender Heiserkeit (ohne akuten Infekt), rauem Stimmklang, vermehrtem Räuspern, Schmerzen und/oder einem Fremdkörpergefühl im Kehlkopf.
Die Betroffenen haben Schwierigkeiten länger zu sprechen oder zu telefonieren, da das Sprechen für sie schnell sehr anstrengend wird. Ebenso ermüden Menschen mit einer Dysphonie nach kurzer Zeit wenn sie sich in großen Gruppen oder bei Umgebungslärm unterhalten. Das Erreichen einer angemessenen Lautstärke ist für sie schwer.
Dysphonien werden in funktionelle und organische Störungen unterteilt.
Bei einer funktionellen Dysphonie sind die an der Stimmgebung beteiligten Organe nicht ursächlich krankhaft verändert, trotzdem ist die Funktion der Stimme gestört.
Bei organischen Dysphonien liegt der Stimmstörung eine krankheitsbedingte Veränderung der stimmerzeugenden Organe  zugrunde. So können neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose die Stimme beeinträchtigen. Auch in diesem Fall kann durch eine gezielte logopädische Therapie das Stimmvermögen verbessert oder ein weiterer Abbau stimmlicher Fähigkeiten verlangsamt werden.
Im Fall einer Stimmlippenlähmung ist eine schnelle logopädische Behandlung sehr anzuraten, da so die Wiederherstellung der Stimmfähigkeit unterstützt wird und einem Abbau der Muskulatur vorgebeugt werden kann.
Als wichtiger Bestandteil der Stimmgebung kann auch eine gestörte Atemfunktion eine Dysphonie verursachen oder als eigene Störung auftreten.
Durch eine logopädische Therapie ist es möglich, Klang und Belastbarkeit der Stimme sowie die Atemfunktion zu verbessern.

Auch bei Erwachsenen können Störungen der Sprache und Kommunikation auftreten. Genannt werden diese erworbenen Sprachstörungen, die nach dem Abschluss der Sprachentwicklung auftreten, Aphasien.
Auslöser einer Aphasie ist eine Schädigung der für die Kommunikation zuständigen Gehirnbereiche. Bei der gesprochenen Sprache ist das vor allem die linke Gehirnhälfte.
Aber auch alle anderen kommunikativen Bereiche wie Sprachverständnis, Lesen und Schreiben sowie das Verstehen von Gestik und Mimik können betroffen sein.
Bei Aphasien treten verschiedene Schweregrade auf. Diese reichen von einer leichten Beeinträchtigung, die nur für Familienmitglieder als Veränderung merkbar ist, bis hin zur schwersten Form der Aphasie – dem kompletten Verlust der kommunikativen Fähigkeiten.
Es können bei einer Aphasie alle sprachlichen Ebenen betroffen sein. Aphasikern fallen beispielsweise alltägliche Wörter nicht mehr ein oder sie verstehen diese nicht mehr. Sie verändern Wörter oder gebrauchen sie in falschem Zusammenhang. Oft wird auch der Satzbau „durcheinander“ gebracht oder es werden Teile weggelassen.
Als Auslöser für Sprachstörungen im Erwachsenenalter sind als häufigstes
Schlaganfälle, Gehirnblutungen oder Unfälle mit Schädelhirntrauma zu nennen.
Durch eine logopädische Therapie können die kommunikativen Fähigkeiten verbessert und im besten Fall ganz wiederhergestellt werden.
In jedem Fall wird mit den Patienten ein Weg gesucht, wieder so gut wie möglich im Alltag zu kommunizieren. Sollte dies über die Lautsprache nicht mehr erreichbar sein, so ist das Nutzen der Schriftsprache oder eine Kommunikationshilfe vielleicht eine gute Alternative.
Sehr wichtig ist auch das Einbeziehen der Angehörigen in die Therapie. Diese sind nicht nur als nächste Gesprächspartner von großer Bedeutung sondern sie profitieren auch selbst von Rat und Unterstützung bei neuen Kommunikationsmöglichkeiten.

Bei Demenzerkrankungen können ebenfalls Sprachstörungen auftreten, wenn im Verlauf der Krankheit die für die Sprache zuständigen Hirnbereiche betroffen werden.
Auch in diesem Fall ist eine logopädische Therapie möglich und sinnvoll, um durch ein gezieltes Training einen Verlust der Sprache hinauszuzögern und die Kommunikation mit der Umwelt zu erleichtern.

Dysarthrien oder auch Dysarthrophonien sind Sprechstörungen die dazu führen, dass die Betroffenen für ihre Gesprächspartner schwer verständlich sind. Die Ausprägung ist dabei ganz individuell. Manchmal sind nur einzelne Laute betroffen, in anderen Fällen sind Patienten praktisch unverständlich.
Betroffen können alle Bereiche des Sprechvorgangs sein: Die Artikulation und die Sprechmelodie, der Stimmklang und das Sprechtempo und nicht zuletzt die Atmung.
Ausgelöst wird eine Dysarthrie durch eine Beeinträchtigung der für das Sprechen zuständigen Hirnbereiche. Dies kann durch eine Verletzung geschehen etwa bei Schlaganfall, Hirnblutung oder Schädel-/Hirntrauma. Als andere Ursache kommen degenerative oder neurologische Erkrankungen in Frage wie beispielsweise Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Amyothrophe Lateralsklerose (ALS), Muskeldysthrophien oder Hirntumore.
In der Therapie wird die Verständlichkeit der Patienten durch Übungen für die Artikulation und die Koordination von Atmung und Stimme verbessert.
Bei degenerativen Erkrankungen steht der Erhalt von Muskulaturen und Sprechfunktion im Vordergrund.
Ziel ist in jedem Fall die erfolgreiche Kommunikation des Patienten im Alltag.

Schluckstörungen oder auch Dysphagien sind Störungen der Nahrungsaufnahme.
Hierbei können alle Bereiche gestört sein, von der Zerkleinerung der Nahrung über das Herunterschlucken bis hin zum Eintritt der Nahrung in den Magen. Manche Schluckstörungen sind weniger ausgeprägt und sind durch einige Verhaltensregeln gut in den Griff zu bekommen. Bei anderen ist ein intensives Training der Muskulatur und Übungen zum Wiedererlernen des Schluckens notwendig.
Dysphagien entstehen einesteils durch Schädigung der für das Schlucken zuständigen Hirnbereiche. Hier kommen alle Erkrankungen in Frage die auch bei Sprechstörungen als Ursache vorkommen. Beispielsweise Schlaganfall, Hirnblutungen, Schädel-/Hirntrauma und Hirntumore aber auch Morbus Parkinson, MS (Multiple Sklerose), ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) sowie Demenz.
Im anderen Fall werden die Muskeln und Nerven außerhalb des Gehirns im Kopf und Halsbereich geschädigt. Etwa bei Intubationsschäden, Tumoren oder Operationen.
Anzeichen für eine Schluckstörung können unter anderem Verschlucken an Speichel, Nahrung und Flüssigkeit, Räuspern und Husten, Aufstoßen/Sodbrennen, ein Fremdkörpergefühl im Halsbereich sowie Fieber unklarer Herkunft sein.
Bei einer Dysphagie besteht sofortiger Handlungsbedarf!
Durch das Verschlucken an Speisen und Getränken besteht Erstickungsgefahr.  Weiter können Flüssigkeiten (auch Speichel) und Essensreste die beim Verschlucken in die Lunge geraten  Lungenentzündung hervorrufen.
Zunächst gilt es die Art und Ausprägung der Dysphagie mittels einer Endoskopie oder Röntgenaufnahme abzuklären, um dann geeignete therapeutische Maßnahmen ergreifen zu können. Ziel ist dabei immer, so weit es geht, ein „normales“ Essen und Trinken zu ermöglichen da dies mitentscheidend für das Wohlbefinden eines Patienten ist. Der Weg dorthin können gezielte Übungen für Muskulatur und Koordination, Verhaltensregeln, Ess- und Trinkhilfen oder eine Einstellung der Essenskonsistenz sein.

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